über den Künstler …
Otto-Ernst Kypke wurde 1910 in Deutsch-Eylau (damals Westpreussen, heute Ilawa, Polen) geboren. Er war ein begeisterter Paddler und Maler, der immer seine Staffelei, den Farbkasten, Papier und gute Pinsel bei sich hatte, so dass er jederzeit sich hinsetzen und die Zeit vergessen konnte, bis das Bild fertig gemalt war.
Sein Nachlass umfasst mehr als 170 Bilder, die über einen Zeitraum von fast 60 Jahren entstanden sind. Das beinhaltet nicht die Bilder, welche er verschenkt und gewidmet hat, so dass eine abschliessende Statistik nicht wirklich möglich ist. Die frühesten Bilder des Nachlasses datieren von 1927, als er noch ein Teenager war, auf der Suche nach dem Glück der Natur und des Meeres. Bis zu Beginn des Krieges hat er etliche Bilder in seiner damaligen Heimat gemalt, von der Umgebung und von Orten in denen irgendein Kypke Pfarrer war (Rowe, Gross Gera, Deutsch-Eylau). Während des Krieges war er Soldat und kam zum Fronturlaub nach Hause. In dieser Zeit sind weitere Bilder entstanden. Die Serie von Bildern endet mit einem dramatischen Bild von 1944 “Königsberg im Feuersturm”. Er musste zurück an die Front und malte nicht mehr.
Nach dem Krieg dauerte es einige Jahre bis er wieder nach Hause kam, und einmal angekommen, hat er sofort mit der Malerei wieder begonnen. Er widmete sich in den Bildern seiner Familie, seiner nächsten Umgebung in Marburg, wo die Familie damals wohnte, und natürlich der zahlreichen Motive auf Ausflugsreisen, die damals sehr beliebt waren weil man hatte ja einen Volkswagen, und meistens nach Osterreich oder Italien gingen.
Das zog sich durch bis zur Trennung der Eheleute, was das künstlerische Schaffen ziemlich eingeschränkt hat. Als er sich wieder gefangen hatte und erneut auf Ausflugsreisen ging, war die Staffelei wieder dabei und einige Bilder sind in den späteren Jahren entstanden. In Kanada und das letzte Bild in Zypern sind die Zeugnisse eines schöpferischen Lebens vor der Leinwand.